Promis unterstützen Leberecht-Stiftung bei Benefiz-Golf-Gala

Golfen für den guten Zweck: Boxer, Fußballer, Schwimmer, Rodler und viele andere Spitzensportler haben auf dem Gut Neuhof in Dreieich den Golfschläger geschwungen. Bei der Charity-Veranstaltung wurden unter anderem 8000 Euro für Leberecht gespendet.

Frankfurt/Dreiech – Der ehemalige Profiboxer, Welt- und Europameister Sven Ottke bringt es auf den Punkt: „Ich liebe Golf. Und wenn ich anderen Menschen helfen kann, wenn ich spiele, dann ist das genial.“ Deshalb trat der 52-Jährige beim zweiten Charity Open Golf Turnier des Frankfurter Business Clubs 2017 zugunsten der Leberecht-Stiftung und des Vereins „Main-Kind“ an, das auf dem Gelände des Golf-Clubs Neuhof in Dreieich über die Bühne ging.

Und abends hieß es natürlich: feiern, feiern, feiern. Das taten die mehr als 200 Gäste bis in die Nacht hinein in der Nobelherberge Kempinski in Gravenbruch. Unter ihnen Olympiasieger wie Rica Reinisch, die ihre Goldmedaillen im Schwimmen holte, und Rennrodler Tobias Arlt, der im Doppelwettbewerb und in der Team-Staffel Gold errang. Aber auch Fußballweltmeister befanden sich unter den Feiernden, wie etwa Bernd Hölzenbein, einst bei Eintracht Frankfurt, und Renate Lingor, die beim 1. FFC Frankfurt unter Vertrag stand. Daniel Stephan, Welthandballer von 1998, der Handballweltmeister von 1978 Kurt Klühspies sowie Christian Schwarzer, ebenfalls Weltmeister in dieser Sportart, allerdings 2007, waren ebenfalls mit von der Partie. Und das bereits zum zweiten Mal. „Im vergangenen Jahr war das eher ein Zufall, dass wir hier waren“, so Daniel Stephan. „Aber wir haben ein gutes Verhältnis zum Business Club Frankfurt aufgebaut“, so Stephan weiter, der auch ein Charityprojekt betreibt. Über dieses sei auch der Kontakt zu Oliver Weiß, Präsident des Business Clubs Frankfurt 2017, zustande gekommen. Er habe gern wieder mitgemacht: „Wenn es um Kinder geht, kann man nie genug tun.“

Zum ersten Mal dabei war Richard Golz, der einst für den Hamburger SV und für den SC Freiburg das Tor hütete und nun für eine Unternehmensberatung arbeitet, die die Benefizaktion unterstützt. „Es war ein schöner Tag und hat sehr viel Spaß gemacht“, so Golz. Vor allem Organisationen vor Ort zu unterstützen finde er gut, „denn gerade vor Ort sieht man direkt, wie und wo die Hilfe ankommt“. Auch Renate Lingor war erstmals mit dabei. „Ich spiele schon sehr lange Golf und kenne auch Oliver Weiß schon ziemlich lange“, sagt die 43-Jährige. Bei einem anderen Benefiz-Golfturnier habe er sie angesprochen, ob sie nicht bei seinem Turnier mitgolfen wollte. Sie wollte. Überzeugt habe sie zum einen die Nähe zu ihrem Wohnort Offenbach und zum anderen – natürlich – der gute Zweck. „Wenn man sieht, wie viel Gutes nach so einer Veranstaltung mit dem Geld geschieht, dann lohnt es sich doch, mitzuspielen“, meint die ehemalige Nationalkickerin.

8000 Euro für Leberecht

Neben der Bekanntgabe der besten Spieler des Turniers und der Ziehung der Sieger der Tombola war eine Auktion der einzige andere Programmpunkt des Abends – und natürlich die Scheckübergabe an die Leberecht-Stiftung dieser Zeitung und an den Verein „Main Kind“. Insgesamt 20 000 Euro sind zusammengekommen, die an vier Organisationen gehen. Den größten Batzen erhalten allerdings die Leberecht-Stiftung und „Main Kind“ mit je 8000 Euro.

„Ich bin glücklich und dankbar für diese sehr große Summe“, sagte Bianca Haag, Geschäftsführerin der Leberecht-Stiftung. Geplant sei, das Geld in spezielle Drei- und Fahrräder zu investieren sowie Schwimmkurse für behinderte Menschen zu finanzieren und Sport- und Bewegungsgeräte für autistische Kinder und Jugendliche anzuschaffen. „Es ist sehr schön, dass der Business Club Frankfurt in seinen Statuten den sozialen Gedanken so in den Vordergrund stellt – das zeugt von der Seele des Vereins“, betonte Bianca Haag.

Im vergangenen Jahr waren bei der gleichen Aktion 6000 Euro für Leberecht zusammengekommen. Ebenfalls sehr glücklich über die hohe Spendensumme zeigte sich Sandra Schellhase-Bender. Sie ist die Vorsitzende der Initiative „Main Kind“, die sich gegen Kinderarmut engagiert, die 2018 ebenfalls 6000 Euro erhalten hatte. Sie möchte das Geld dazu nutzen, um die Nachhilfe zu fördern und Tablets zu besorgen. „Wir haben bereits mehrere in verschiedenen Einrichtungen und möchten sie aber noch mehr implementieren.“ Eins steht fest, so Oliver Weiß: „Im nächsten Jahr wird es wieder unser Charity-Golf-Turnier und das Fest geben.“