Beim Sommerfest des Frankfurter Businessclubs 2017 sind 33 000 Euro an Spenden zusammengekommen. Darüber freuen sich Detlef Goss (von links), Vizepräsident, Sandra Schellhase-Bender, stellvertretende Vorsitzende Mainkind, Moderatorin Kristin Gräfin von Faber-Castell, Schatzmeister Ioannis Lymperidis und Präsident Oliver Weiß. fotos: enrico Sauda

Ursprünglich sollte das Fest bereits im Juli über die Bühne gehen. Doch wie bei so vielen anderen Dingen auch, zog die Pandemie den Veranstaltern einen dicken roten Strich durch die Rechnung. Die aber ließen sich die Stimmung nicht vermiesen, verschoben einfach um ein paar Monate und ließen es dann bei der dritten Ausgabe des „Business Club Frankfurt 2017 Charity Open“ mit Sommerfest mit anschließendem Gala-Abend mit Abstand und Anstand am Wochenende so richtig krachen. „Wir hatten für damals schon alles organisiert und jetzt wieder auf die Beine gestellt“, sagte Präsident Oliver Weiß, der sich über rund 150 Gäste freute – unter ihnen auch der Fußballweltmeister von 1974 Bernd Hölzenbein mit seiner Frau Jutta.

„Nichts brachte uns aus der Ruhe“, versicherte Weiß, der den Abend in der Nobelherberge Kempinski unter das Motto „Das wahre Glück ist, Gutes zu tun“ stellte. In den vergangenen Jahren hatte der Verein gut 40 000 Euro an Spenden für einige karitative Organisationen ausgeschüttet. Dieses Mal kamen 33 000 Euro zusammen, die wieder an verschiedene Vereine gespendet werden. Je 15 000 kommen dem Verein Mainkind und der Leberechtstiftung unserer Zeitung zugute.

Den Spenden, die unter anderem durch eine Versteigerung zusammenkamen, steuerte der Businessclub noch einen Betrag in Höhe von 10 000 Euro bei. Und auch das Musikerduo Grazia und Jay, zum dritten Mal mit von der Partie, war so angetan vom Spendenzweck, dass es auf 500 Euro Gage verzichtete und sie dem Spendentopf zukommen ließ. „Geben ist wichtiger als nehmen“, so Jay, der in diesen Zeiten, wie viele andere Künstler auch, schwer von der Krise getroffen ist und für den Mindestlohn arbeitet – „wir sind so froh, dass wir heute Abend mal wieder singen können“.

„Das ist die größte Einzelspende, die unser Verein je erhalten hat“, freute sich Sandra Schellhase-Bender, die stellvertretende Vorsitzende von Mainkind. „Wir wollen das Geld investieren, um den Mädchen und Jungen Unterricht am den Tablets bieten, damit sie verstehen, wie sie es für die Schule und im Alltag anwenden können“, sagte sie.

Auch Boxweltmeister Sven Ottke hatte Grund, sich zu freuen, denn ein Teil der Spenden kommt seiner Stiftung zugute. „Mein Leben ist einfach fantastisch“, so Ottke, der gerade aus dem Dschungelcamp nach Deutschland kam, als es mit Corona losging. „Der Dschungel war Peanuts, wie ein Abenteuerurlaub – total entspannt“, so Ottke, der schon die ein oder andere Veranstaltung vermisste und auch lange nicht Golfen gehen durfte. Doch am Wochenende konnte er dann mal wieder den Schläger schwingen. Den ehemaligen Eintracht-Profi Lothar Simpel stellte die Corona-Krise vor Herausforderungen, denn seine Fußballcamps, die er für die Robinsonclubs auf die Beine stellte, wurden alle abgesagt. „Corona hat irgendwie jeden irgendwie erwischt, das ganze Leben ist betroffen – auch das Geschäft. Ich bin Headhunter und habe weniger zu tun“; sagt auch Eintrachtkollege Richard Golz. Zum Fest seien sie gekommen, weil „wir Spaß am Golfen haben, gern nette Leute treffen und das alles für einen guten Zweck“, sagt Golz weiter. Beide freuten sich auch auf den Start der Bundesliga. „Es ist ganz schön, wenn die Mannschaft mit unten nichts zu tun hat, sich auf Platz acht oder neun einpendelt. Und wenn es dann vielleicht klappen könnte, dass sie europäische Luft schnuppert, dann wäre das hervorragend“, so Sippel zu Eintracht Frankfurt. „Ich glaube, dass die Eintracht auf einem guten Weg ist“, meinte Golz.

Auch Sven Hannawald, Olympiasieger im Skispringen, spielt gern Golf. „Mit zwei kleinen Kindern ergibt sich die Gelegenheit nicht so oft“, so Hannawald. „Da genieße ich auch mal so einen Tag“, sagt der ehemalige Skispringer, der ohne Familie angereist war. „Wir haben uns schon lange zurückgezogen, schauen, wie sich das mit Corona entwickelt“, sagt Hannawald, der hofft, dass sich bald wieder ein „gewissen Normalität“ einstellt.

„Oliver Weiß und Detlef Goss kenne ich schon lange, auch deshalb bin ich hier“, sagt Kurt Klühspies, Handballweltmeister von 1978, der sehr gern Golf spielt und mit Gattin Sybille gekommen ist. Wegen Corona sei das Turnier des Business Clubs 2017 allerdings das einzige, das er in diesem Jahr spiele. es

Quellenangabe: Bad Vilbeler Neue Presse vom 21.09.2020, Seite 11